Weiterbildung für Erzieher und Erzieherinnen in Bayern
Jeder Mensch sollte sich weiterbilden. In einer sich verändernden Welt brauchen wir immer neue Sichtweisen und Zusammenhänge, um eigene Haltungen zu finden und die täglichen Herausforderungen zu meistern. Nur welche Weiterbildung oder Ausbildung kommt in Frage? Welche bringt den meisten Nutzen? Dann besteht natürlich auch noch das Problem der Auswahl des richtigen Weiterbildungsanbieters. Das Angebot für Weiterbildungen in Bayern ist äußerst umfangreich. Hochglanzbroschüren und professionell gestaltete Internetauftritte lassen sich selten gleich auf ihren Qualitätsgehalt prüfen. Immerhin gibt es staatlich anerkannte Weiterbildungsträger, die zumindest von offizieller Seite für geeignet gehalten werden. Diese Stellen sind auch in der Lage, Ihnen ein entsprechendes Zertifikat auszustellen, wenn Sie alle nötigen Seminare und Kurse belegt und die Prüfungen bestanden haben. Bevor man sich als Erzieherin, Erzieher oder auch Teamleiterin einer Einrichtung auf die Suche nach einer wirklich wertvollen Weiterbildungsmaßnahme macht, sollte man sich meiner Erfahrung nach erst einmal genau über das eigene Motiv klar werden. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen tatsächlich aus einem inneren Bedürfnis oder Drang nach Veränderung handeln, ohne dass sie sich vorher über das eigentliche Motiv und die daraus resultierenden Ziele klar geworden sind.
Erfahrungen mit der Weiterbildung als selbständige Pädagogin
Als Anbieterin für Seminare und Kurse, die häufig pädagogische Themen zum Inhalt haben, kann und will ich natürlich nicht mit den großen Weiterbildungsanbietern mithalten. Weder können Sie sich bei mir zur staatlich geprüften Sozialfachwirtin weiterbilden oder zur Fachkraft für Frühpädagogik werden. Aber immerhin möchte ich mit einem Artikel wie diesem dazu beitragen, dass Sie sich für die beste und wirklich passende Weiterbildung entscheiden, die wirklich Ihren Interessen und Möglichkeiten entspricht. In meinen Inhouse-Seminaren in Bayern und in der Region Rosenheim, die ich in der Regel für ein Team einer pädagogischen Einrichtung wie den Kitas veranstalte, bekomme ich immer wieder die Gelegenheit in Einzelgesprächen Erfahrungen auszutauschen. Manchmal werden Inhalte wie die Weiterbildung sogar thematisiert, wenn das ganze Team oder die entsprechende Einrichtung die Abläufe und Strukturen im Team gemeinsam neu organisieren möchte. Meine Inhouse-Seminare dienen seltener der Weiterbildung zu einem bestimmten Thema, sondern drehen sich häufig um die Teamfindung oder die generelle Kommunikation im Team. Dabei zeigt sich halt häufig, dass aufgrund der Einbindung des Teams in eine Trägerorganisation schon ein breites Angebot an Möglichkeiten zur Weiterbildung vorliegt, aber viele sich etwas unsicher sind, was denn nun für sie in Frage kommt.
Welche Weiterbildung für welchen Zweck?
Für meine Leser, die jetzt nicht gerade als Erzieherin oder Erzieher arbeiten, sondern eher aus generellem Interesse hier gelandet sind, möchte ich an dieser Stelle nur kurz die wesentlichen Unterschiede zwischen den Weiterbildungen und ihren verschiedenen Formen anreißen. Als Erzieherin oder Erzieher oder generell als pädagogische Fachkraft können Sie eine Weiterbildung entweder zur Beförderung Ihrer Karriere anstreben oder aber sich über bestimmte Themen und Schwerpunkte weiterbilden, die in Ihrer Einrichtung und Tätigkeit eine größere Rolle spielen. Der wichtigste Unterschied besteht sicherlich in der Zeit und teils auch in den finanziellen Aufwänden, die Sie dafür investieren müssen. Wenn Sie sich für eine weiterführende Ausbildung zur Fachkraft zum Beispiel zur Spiel- und Theaterpädagogin entscheiden, können Sie damit eine wichtige Zusatzqualifikation erlangen, die Ihnen neue Karrieremöglichkeiten und andere Tätigkeiten öffnet. Jedoch finden solche Weiterbildungen natürlich meist berufsbegleitend statt. Neben den finanziellen Anforderungen steht auch die eigene Weiterbildungsarbeit an einigen bis vielen Wochenenden ins Haus. Für diese Art der Ausbildung oder Weiterbildung braucht es eine gehörige Motivation und eine gute Durchhaltekraft. Das gleiche gilt für berufsbegleitende Studiengänge zum Beispiel für die Ausbildung zur Sozialpädagogin. Die thematisch bezogenen Weiterbildungen dauern dagegen in der Regel einen oder zwei Tage. Hier geht es dann zum Beispiel um den Umgang mit ADHS, Übergewicht, die Förderung der Kreativität oder die erfolgreiche Durchführung von Elterngesprächen. Ganz hervorragend können solche Seminare sein, die sich mit dem Finden der eigenen Stärken oder dem Aufbau bestimmter kommunikativer Fähigkeiten beschäftigen.
Welche Weiterbildung ist die richtige für mich?
Wie aber findet eine junge Erzieherin oder ein junger Erzieher denn heraus, ob und wenn ja wie sie sich weiterbilden möchten? Wer jetzt nicht gerade auf eine kenntnisreiche und mitfühlende Unterstützung aus der Dienststelle oder der Familie zurückgreifen kann, steht dann häufig vor einer solchen Auswahl, dass die eigene Unsicherheit eher noch vergrößert wird. Natürlich kann ich mich hier als erfahrener Coach ins Spiel bringen, die ich schon viele diesbezügliche Beratungen durchgeführt habe. Aber vielleicht helfen ja auch schon ein paar der folgenden Anregungen, damit Sie sich ein bisschen klarer werden, was das Richtige an Weiterbildung, Ausbildung oder Fortbildung für Sie ist.
Erforschen und hinterfragen Sie Ihre Motive
Was bewegt Sie eigentlich wirklich, wenn Sie mit dem Gedanken an eine Weiterbildung spielen? Ist die „treibende Kraft“ eher negativ begründet oder positiv gerichtet? Eine Unzufriedenheit mit der jetzigen Situation mag zwar ein guter Anlass sein, taugt aber nach meiner Erfahrung als Motiv nicht besonders viel. Wenn Sie unzufrieden sind, fragen Sie sich doch einmal gründlich und ruhig über mehrere Tage hinweg, wie es denn aussähe, wenn Sie zufrieden wären. Was würden Sie erleben, wie würden Sie arbeiten? Tragen Sie das einfach in Stichpunkten zusammen. Dann am Wochenende setzen Sie sich hin und prüfen Ihre Liste. Vieles davon hängt vielleicht gar nicht mit einer Weiterbildung zusammen, sondern kann und sollte auf andere Weise geklärt werden. Wenn es aber klare Punkte gibt, aus denen sich ein positives Ziel in Bezug auf mehr Wissen oder neue Fähigkeiten ableiten lassen, haben Sie viel erreicht. Damit können Sie weiterarbeiten. Nur Ziele kann man erreichen.
Listen Sie alle Möglichkeiten auf und klären Sie die Bedingungen
Das ist als nächster Schritt eine sehr wichtige Tätigkeit. Ziele, die sich aus Hörensagen oder netten Empfehlungen ergeben, halten manchmal nicht lange vor. Denn sie beruhen auf den Emotionen anderer. Wenn Sie sich selbst eingehend mit Ihren Möglichkeiten beschäftigen, können sich die Fakten und Aussichten so bei Ihnen im Bewusstsein vernetzen, dass sich die Grundlage für tragende und langfristige Entscheidungen ergeben. Selbstverantwortlich sind Sie wesentlich stärker als wenn Sie auf andere hören. Damit will ich den Wert guter Empfehlungen und Hinweise wohlmeinender Menschen nicht mindern. Auch sie können ein guter Anlass sein, sich selbst mit seinen Zielen zu beschäftigen.
Viel Glück und Erfolg mit Ihrer Weiterbildung!